Der Barock gehört in der Kunstgeschichte neben der Renaissance wohl zu den beliebtesten und gründlichsten erforschten Epochen. Hier gingen zahlreiche berühmte Künstler hervor wie Peter Paul Rubens, Rembrandt, Carravaggio und viele mehr. Auch heute noch erfreut es sich an stetiger Beliebtheit, viele Maler unserer heutigen Zeit lassen sich durch Farbgebung und Kompositionen der Maler aus vergangenen Zeiten, der Altmeister, inspirieren und beeinflussen.
Guil Zekri ist so einer, er ist fasziniert von der Maltechnik des Barock, der Renaissance, deren Feinheiten, der Harmonie in Komposition und Farbe. In dieser Zeit gab es neue Fortschritte in der Malerei wie die Entdeckung und Verwendung der Zentralperspektive, dies revolutionierte die Malerei von Grunde auf. Daneben ist Guil Zekri inspiriert durch die Malweise eines Ingres in der Zeit des Klassizismus. Die klassizistische Zeichnung ist elegant, die Farbgebung zart und leicht. Aspekte, die Zekri in seine eigene Malweise mit einfließen lässt. Zahlreiche Referenzen der Alten Meister wie Rembrandt, Carravaggio oder auch Ingres spiegeln sich in seinem Werk, Licht, Farbgebung und Pinselführung.
Leidenschaften und Lieben zum Alten nachzugehen und sich stetig weiterzuentwickeln gehört in der Malerei zu den wichtigen Herausforderungen und Aufgaben. Unermüdliches an sich arbeiten, bilden einen Künstler weiter und tragen zu seiner Entwicklung bei.
Sowohl Roberto Ferri als auch Guil Zekri verfolgen dieses Ziel, auf ähnliche Weise bedienen sie sich der Kunstgeschichte, der Entwicklung der Kunst und ihrem Fortschreiten in der Maltechnik. So verwundert es nicht, dass beide Künstler einmal im Rahmen eines Workshops aufeinandertrafen, der eine Lehrer, der andere Schüler. Hervorgegangen daraus mit einem Zertifikat, neuen Ideen und Fortschritten in der eigenen Maltechnik ist Zekri. Dieses erworbene und erweiterte Wissen gibt er dann mit Eifer an seine eigenen Schüler weiter.
Roberto Ferri referiert mit seiner Malweise den Barock und die Techniken, die die Künstler verwendeten. Besonders Carravaggio ist Quelle der Inspiration. Daneben aber auch romantische Maler wie Jaqcues Louis David, klassizistische Maler oder der Symbolismus faszinieren Ferri. Der 1978 in Talent geborene Künstler malt also nach den alten Meistern und lässt diese neu aufleben.
Anachronistisch soll die Kunst Ferris sein und in gewissem Maße ist es treffend, doch nicht mit negativer Konnotation. Anachronistisch bezeichnet etwas, das nicht zeitgemäß und überholt ist. Ferris Malweise ist im engen Sinne auch nicht zeitgemäß, da er die Techniken vergangener Epochen für sich und seine Werke nutzt.
Jedoch überholt und veraltet wirkt die Arbeiten nicht, denn Ferri nutzt Merkmale und Elemente verschiedener
Epochen in einem, so kombiniert er beispielwiese die Farbgebung des Barock mit Stilelementen des Surrealismus. Der Künstler schafft so eigene Interpretationsmöglichkeiten und einen eigenen Stil. Er vermischt Alt und neu. Eine Liebe zum Alten lebt neu auf.
Der Italiener studierte sowohl autodidaktisch als auch an einer Kunstschule, im Jahr 2006 machte er dann seinen Abschluss an der Akademie der schönen Künste in Rom. Ausstellungen zeigte seine Werke unter anderem in New York, Madrid und London. Das offizielle Papstporträt von Papst Franziskus aus dem Jahr 2014 stammt von seiner Hand. Heute bietet er erfolgreiche Workshops an und verhilft so Malern ihre eigene Handschrift und Technik zu verfeinern. Auch Guil Zekri war zuletzt einer von Ihnen. Unermüdliches Weiterbilden, an sich und seiner Technik arbeiten, dies haben beide gemeinsam und dies wird wohl in naher Zukunft kein Ende haben.
Gemeinsam ist auch die Liebe zum Alten, der Altmeistertechniken. Im ihrem Sinne leben diese in der heutigen Zeit neu auf.
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