Alles fing in der Schule mit Karikaturen seiner Lehrer an, die durch Zufall in die Hände von Édouards Onkel gelangten, der den Jungen in eine Zeichenschule schickte. Trotzdem machte der junge Manet erstmal einen Umweg und versuchte sich in der Marine und bereiste Brasilien. Er hatte keinen Erfolg bei der Prüfung und wurde zu unserem Glück nicht zur Marine zugelassen. So akzeptierte er schließlich sein Schicksal und kam als Zeichner und Maler zurück in sein Paris.
Heute gilt er als Übervater der französischen Malerei. Er war seinen Kollegen immer ein Tabu vorraus, malte naturalistische, nackte Frauenkörper und zeigte den Blick hinter die Fassade. Dabei spielte in seinen rätselhaften Kompositionen seine politische und gesellschaftliche Ansicht eine genauso große Rolle, wie die zwischenmenschlichen Momente, die er offen darstellte.
Ständige Gradwanderungen wurden zu seinem Markenzeichen und machten ihn schnell zum Aussenseiter der Szene. Er ließ sich dennoch nicht beirren, zeigte seine Werke im Salon de Paris und so manches Bild musste er eben wieder abhängen, weil es doch einen Schritt zu weit ging. Erst ein Jahr nach seinem Tod im Jahre 1883 bekam er die erste positive öffentliche Anerkennung bei einer Ausstellung, die sein gesamtes Oevre umfasste.
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